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Der Winter, die kalte und dunkle Jahreszeit, brachte im bäuerlichen Haushalt einiges an Arbeit. Kaum waren die Felder abgeerntet und die Ernte eingebracht und der Wein reifte in den Fässern im Keller, so begann die “Winterarbeit”.

 

Dazu gehörte z.B. das Sauschlachten, meist um den “Thomastag” am 21. Dezember. Das ganze Jahr über zog man die kleinen Ferkel zu stattlichen Sauen heran um sie nun zu schlachten und verarbeiten. Es war für alle ein arbeitsreicher aber auch fröhlicher Tag. Alles von dem Tier wurde verarbeitet, alles war wertvoll und wurde mühevoll zu Speck, Wurst, Braten etc. verarbeitet. Am Ende des Schlachttages gab es dann für alle die “Bluatsuppm” oder gar “Hirn mit Ei” und wohl auch das ein oder andere Glaserl Wein als Stärkung für alle.

 

 

Ebenso war das Federnschleissen eine ausgesprochene Winterarbeit, bei der die Frauen der Nachbarschaft gerne zusammen kamen, um die feinen Daunen von den Kielen der Gänsefedern zu zupfen. Natürlich wurde dabei gerne das ein oder andere Vorkommnis im Ort besprochen oder gerätselt, “wer mit wem ging”... und wenn der Gesprächsstoff ausging, dann sang man fröhliche Lieder. Diese Daunenpolster- und Tuchenten, die so in fröhlicher Runde entstanden, waren wichtiger Bestandteil der “Aussteuer” der heiratsfähigen Töchter im Haus.

 

 

Auch das “Kukuruzrebln” zählte zu den wichtigen Tätigkeiten im Winter. Mais war eines der wichtigsten Nahrungsmittel - für Mensch und Tier. In fröhlicher Runde, bei der so mancher Schalk getrieben wurde saß man beisammen und rebelte die Maiskörner von der Dolde. Lohn gab es keinen für diese Arbeit - aber deftiges Nachtmahl und herrliches Gebäck für alle Helfer waren Tradition.

 

 

“Biadlbindn” - also die Erzeugung von Reisigbesen übernahmen meist die Männer des Hofes, damit die Hausfrau Haus und Hof sauber halten konnte. (Dass diese Biadlbesen auch anderem Zwecke dienten, ist sicher ein Gerücht).

 

 

Im Wald wurde geschlägert und “Hoiz gmocht”, in der Schwemm wurden aus dem dicken Eis große Blöcke gehackt und in die Eisgruben gebracht um die Lebensmittel bis in der Sommer hinein zu kühlen und in Eiseskälte wurde im “Weingat” geschnitten, damit es im kommenden Jahr wieder reichlich Ertrag an Weintrauben gab.

 

 

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