Sommergeschichten aus dem östlichen Weinviertel
Wie war der Sommer anno dazumal? Wie hat man sich abgekühlt und was waren die Highlights des Sommers? Klick' dich durch unser Bildmaterial und die dazugehörigen Geschichten!
Baden im Bach war eine Möglichkeit um sich abzukühlen – doch was wurde sonst noch im Sommer anno dazumal im östlichen Weinviertel erlebt? In unseren Geschichten erfährst du mehr dazu! Du hast auch Geschichten über den Sommer anno dazumal parat? Dann sende sie uns an leader@weinviertelost.at und lass uns an deinen Erinnerungen teilhaben…
Sommergeschichten
Asparner Schwimmbad 1905
Wo früher das Schwimmbad war, ist nun der Tennisplatz angelegt. Bademeister war zu damaligen Zeiten der Austrommler Kummernecker.
Altenmarkter Schwemme 1940
Die Kathi und der Hansl turnten wie die anderen Kinder gerne am Geländer herum und sahen den Enten zu. Hansl ahmte die Enten nach: „Köpfchen unter Wasser ….“ Und bei jedem Kopfeintauchen sagte er: „.. und noch einmal!“ und plötzlich platschte er selbst ins Wasser und nur mehr der Kopf schaute raus. Die Kathi schrie und plärrte voller Panik auf. Nebenan wohnte die Krickl Franzin – die stampfte wie sie war mit ihren Patschn gleich hinein, schnappte den Hansl beim Krawattl und rettete ihn so vor dem Ertrinken.
AnzeigenEichenbrunner Schwemme 1930er Jahre
In der Schwemme von Eichenbrunn haben sich die Kinder schon immer Abkühlung gesucht, auch wenn das Wasser im Sommer und Winter nur rund 12 Grad Celsius hat. Das ist den unterirdischen Quellen und dem starken Zulauf geschuldet, der die Schwemme speist.
Getreideernte Hörersdorf ca. 1965
Bereits 1965 war in Hörersdorf ein Mähdrescher bei der Getreideernte im Einsatz. Dazu brauchte es einen Fahrer und eine zweite Person, um das Getreide in Säcke abzufüllen. Nicht zu vergleichen mit den Mähdreschern, die heute unterwegs sind.
Einbringen von Getreidegarben 1940
Im Sommer 1940 wurde in Kettlasbrunn Getreide mithilfe einer Sense gemäht und zu Garben zusammengebunden. Das Aufnehmen des Getreides mithilfe einer Sichel wurde im bäuerlichen Sprachgebrauch als "Wellen" bezeichnet. Neben den eingebrachten Getreidegarben wurde gleichzeitig Stalldünger aufs Feld gebracht.
Abkühlen in Kreuttal
Der Bach hinter dem Haus war für die Kinder der Familie Winter eine willkommene Abkühlung. Ein gefällter Baumstamm darüber gelegt und schon konnten sie hineinhüpfen und herumtoben. Aber auch das in den Bach mündende „Bründl“ mit dem herrlich kalten, glasklaren Wasser wurde genutzt. Hier konnten in den heißen Sommermonaten Speisen und Getränke gekühlt und frisch gehalten werden. Den gekühlten, sogenannten „Haustrunk“ brachten die Kinder den fleißigen Eltern und Helfern zur Erfrischung auf die Felder hinterher.
Weinlandbad Mistelbach um 1968
Das große Schwimmbecken mit den Sprungtürmen im Weinlandbad um 1968. Im Hintergrund sieht man das Mannschaftsgebäude der Bolfraskaserne.
Erlebnisbad Mistelbach 2012
Im Zuge der Generalsanierung 1992/93 und der Erweiterung 1999/2000 wurde die Badeanlage zum Erlebnisbad umgestaltet. Es wurde ein Sportbecken, ein Erlebnisbecken mit einer Lang- und Speed Rutsche sowie ein neuer Kleinkinderbereich errichtet. 1.592 m² Wasserfläche und 20.000 m² Liegewiese stehen nun im Weinlandbad zur Verfügung.
Abkühlen im Hausbrunnen in Niederabsdorf 1943
Damals gab es noch keine Wasserleitung, das Wasser kam aus dem Hausbrunnen, wurde aus dem Kübel mit einer handbetriebenen Pumpe durch den Schlauch gepumpt. Der Hund hängt an einer langen Kette, wie es damals üblich war. Alle, außer dem Hund hatten sichtlich Spaß an der Aktion. Das Tor, die Einfahrt von der Hauptstraße, ist im Hintergrund zu sehen, rechts daneben der Wohntrakt des Hakenhofes. Vor dem Hauskeller war von einer Hecke beschattet und vor dessen Tür standen Tisch und Bank. Dort saß man am Feierabend oder am Wochenende.
Badevergnügen während des 2. Weltkrieges
Das Fotozeigt das Badevergnügen früher. Der hölzerne Trog wurde mittels Milchkanne mit Wasser gefüllt und wenn das Wasser von der Sonne gewärmt war, gab es kein Halten mehr. Entspannung pur, mit Spaß und Lektüre im erfrischenden Bad - Nachhaltigkeit sowieso. Die Aufnahme stammt aus den Kriegsjahren 1939-1943.
Beim Heuen vor 1939
Das Bild "Beim Heuen" ist vor 1939 entstanden. Der Klee wurde mit der Sense gemäht und mit den Heugabeln, die aus Holz waren, gewendet, bevor sie mit dem Leiterwagen in die Scheune befördert wurden.
Dreschen in Niederabsdorf 1927
Die Dreschmaschine war die sogenannte "kleine" Dreschmaschine, denn es gab im Dorf auch eine mittlere und eine große. Sie war dampfbetrieben und ohne Presse. Der Heizer kümmerte sich um den Dampfantrieb, der Maschinist um den technischen Ablauf. Es waren neun Bauern, die diese Dreschmaschine gemeinsam besaßen und deren Familien halfen mit, wenn gedroschen wurde. Auf dem Dreschkasten standen die "Speiser", die die Garben in die Trommel warfen, darunter waren auch junge Frauen, die diese schwere Arbeit verrichteten. Natürlich waren auch immer die Kinder dabei.
AnzeigenGetreideernte in Niederabsdorf 1958
Das Foto zeigt die zufrieden, ja glücklichen Gesichter, denen abzulesen ist, welch Erleichterung der technische Fortschritt bei der Getreideernte mit sich gebracht hatte. Sogar eine riesige Scheune wurde neu errichtet, um ihn unterzustellen. Auch ein Mähdrescherführerschein musste gemacht werden.
AnzeigenGetreideernte in Niederabsdorf 1940
Das Bild "Fuhre" aus dem Jahr 1940, gewährt einen Einblick in die mühevolle bäuerliche Tätigkeit, die notwendig war, um das Getreide zu ernten. Nachdem es mit der Sense gemäht und zu Garben gebunden war, stellte man diese zu "Manderl" auf, damit sie trocknen konnten.
Freibad Niederkreuzstetten 1931
Nach dem Bau der Eisenbahn im Jahre 1870 hatten die Wiener auch Gelegenheit, aufs Land zu fahren und in den Sommermonaten Erholung zu suchen. In dieser Zeit wurde auch die Sommerfrische Niederkreuzstetten entdeckt. Einen nachhaltigen Impuls für das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde und einen Anziehungspunkt für die Sommergäste brachte das auf Grund einer Stiftung, der Kaiserin-Elisabeth – Stiftung, im Jahre 1899 errichtete Freibad.
Dreschen 1953 in Siebenhirten
1953 beim Dreschen im Hof von Familie Stubenvoll in Siebenhirten. Erkennbar ist, wie es gestaubt hat und wie vom Leiterwagen das Stroh in die Dreschmaschine gegeben wurde.
Strohführen 2006 in Siebenhirten
Der ÖKB hat für einen Keller zum Isolieren Stroh gepresst und heimgefahren und in den Keller geladen, wie anno dazumal.
Freibad Zistersdorf 60er-Jahre
Das Foto wurde in den 60er-Jahren im Zistersdorfer Freibad aufgenommen. Das Freibad wurde um 1960 eröffnet, 2004 geschlossen und anschließend geschliffen.
Stadtteich Zistersdorf 1934
Das Foto wurde am 20. August 1934 aufgenommen. Der heute noch existierende Stadtteich wurde ursprünglich als Badeteich angelegt. Es gab sogar einen eigenen Kinderbereich mit Einstiegsstelle, ein Sprungbrett und Umkleidekabinen. Der Teich existiert auch heute noch, nur baden darf man darin nicht mehr.
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